Geschichte: Beim
Stapellauf machte sich das Schiff wegen eines zu früh gelösten Ablaufblocks
selbstständig. Nach der Indienststellung begann man auf mehreren Auslandsreisen
mit der Ausbildung des Marinenachwuchses. Anschließend wurde das Schiff
1936/37 im Spanischen Bürgerkrieg eingesetzt. Ab
Kriegsbeginn wurde die Deutschland im Atlantik eingesetzt. Am 11. November 1939
kehrte das Schiff nach Deutschland zurück, wo sie auf Befehl von Hitler in
Lützow umbenannt wurde. Die Führung wollte nicht die Meldung in den
feindlichen Medien sehen - "Deutschland versenkt". Ebenfalls wurde das
Schiff in "Schwerer Kreuzer" umklassifiziert,
Von
1940 bis Ende 1943 wurde die Lützow in Norwegen eingesetzt. Das Schiff nahm dabei an den Unternehmungen
"Weserübung" (das Schiff gehörte dabei zur Kriegsschiffgruppe 5), "Sommerreise",
"Rösselsprung" und "Regenbogen" teil. Dabei wurde das Schiff häufig getroffen
und mußte in Kiel repariert werden. Nach einer Reparatur in der Werft in
Libau diente das Schiff als Schulschiff. Anschließend unterstütze die
Lützow das zurückweichende Heer in der Ostsee durch Landbeschießungen. Am
16.04.1945 wurde die Lützow bei einem Luftangriff durch eine britische Bombe
beschädigt und sank mit Schlagseite. Anschließend wurde das Schiff
notdürftig repariert. Nach dem Auspumpen der vollgelaufenen Bereiche war
das Schiff wieder bedingt einsatzbereit und konnte den russischen Panzerverbänden
noch schwere Verluste zufügen. Am 04.05.1945 wurde das Schiff zur Sprengung
vorbereitet. Ein Feuer führte zur Zündung der Sprengladungen, wobei
das Schiff fast vollständig zerstört wurde. Im
September 1946 wurde das Schiff von der Sowjetunion gehoben und im Juli 1947 bei
Zielschiffübungen in der Ostsee versenkt. |